Freie Routerwahl für alle

Wenn Ihr Internetanbieter sich weigert, die Zugangsdaten für den (DSL-) Internetanschluss herauszugeben, dann klopfen Sie ihm auf die Finger. Dabei können Sie gerne mit dem Zaunpfahl winken und darauf hinweisen, dass es ja auch andere, kundenfreundlichere Anbieter gibt. ;-)


Ohne Kenntnis der Anschlussdaten sind Sie nämlich auf den vom Anbieter bereit gestellten Router angewiesen. Wo bleibt da die viel gelobte Freiheit unserer Marktwirtschaft, die doch maßgeblich Innovationen vorantreiben soll? Diese Frage stellte auf der CeBIT auch der Netzwerkausrüster AVM, vor allem bekannt durch seine Fritz!Boxen.

DSL-Anbieter fahren damit die gleiche Schiene wie zuletzt Microsoft mit der UEFI Secure Boot-Funktion, die das Betreiben freier Betriebssysteme schwierig bis unmöglich macht. Auch auf Routern lässt sich Linux installieren, z.B. in Form von OpenWRT, welches ich benutze. Das setzt jedoch eben voraus, dass Sie einen Router Ihrer Wahl benutzen können, in den Sie die Zugangsdaten Ihres Netzanbieters eintragen.

Leider müssen die Anbieter die Daten nicht herausgeben, das meint jedenfalls die Bundesnetzagentur. Für mich fällt das jedoch unter Kundenfreundlichkeit. Und welcher Anbieter will schon als unfreundlich dastehen?