Wie ich in meinem Vortrag Ältere Rechner wieder flott machen schon ausgeführt habe, ist das Ersetzen der Festplatte durch eine Solid State Disk (SSD) unter bestimmten Umständen eine sehr effektive Maßnahme, einen mehrere Jahre alten PC oder Notebook deutlich zu beschleunigen.
Was ist überhaupt eine SSD? Kurz gesagt, eine Art größerer USB-Stick im Festplattenformat. Es gibt keine mechanischen Bauteile mehr, der Speicher ist rein elektronisch. Deshalb sind SSDs wesentlich schneller als normale Festplatten.
Inzwischen sind SSDs einigermaßen erschwinglich geworden (im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten allerdings immer noch teuer). Der Einsatz als Datenträger für Betriebssystem und Programme lohnt sich daher, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Zur Zeit sind Festplatten wegen der Flutkatastrophe in Thailand ziemlich teuer geworden, so dass auch das ein Argument für SSDs ist.
PC Welt hat getestet, wie viel schneller ein PC durch Einbau einer SSD werden kann, die Ergebnisse können sich sehen lassen:
Grundvoraussetzung ist ein SATA-II-Anschluss für Festplatten oder eben SSDs. Diese Schnittstelle gibt es seit dem Jahr 2005, wenn Ihr Rechner jüngeren Datums ist, ist vermutlich einer vorhanden.
Bei PCs kann die SSD zusätzlich zur vorhandenen Festplatte eingebaut werden, im Notebook muss sie meistens die bisherige Festplatte ersetzen – es sei denn Sie haben eines der kaum verbreiteten Modelle mit 2 Festplatten. Dies ist bei der Auswahl der Speicherkapazität zu berücksichtigen.
Sollte Ihr PC noch eine IDE-Festplatte eingebaut haben und zusätzlich einen SATA-Anschluss aufweisen, dann lohnt sich wahrscheinlich eine SSD nicht, dafür aber ein Austausch der alten Festplatte durch eine mit der neueren SATA-Schnittstelle. Damit sollten Sie sich angesichts der angespannten Versorgungslage auf dem Festplattenmarkt allerdings noch ein paar Monate Zeit lassen.
Die SSD-Preise sind inzwischen stark gefallen, aktuelle Preise Stand 10/2012 siehe Artikel!
Je nachdem wie viel Speicherplatz auf der SSD Sie brauchen, liegt die Preisspanne zum Aufrüsten etwa zwischen 80 € und 180 €. Zu beachten ist dabei, dass Sie von der Nenn-Kapazität jeweils noch 10-15% abziehen sollten, weil aufgrund der Arbeitsweise von SSDs immer ein gewisser Anteil frei bleiben sollte.
Zu den folgenden Empfehlungen können Sie zwar jeweils günstigere Modelle finden, diese sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil sie sehr unterschiedlich zuverlässig sind. Für den Einsatz als Systemplatte rate ich zu den u.g. Modellen.
Die günstigste Variante ist eine 40 GB-SSD von Intel, welche zur Zeit um die 80 € kostet. Diese kann ich allerdings nur für Windows XP empfehlen, Vista und Windows 7 belegen mit ein paar Programmen schon so viel Speicher, dass diese SSD ihre Geschwindigkeit kaum ausspielen kann.
Für Windows Vista oder Windows 7 sollte es daher mindestens eine 64 GB-SSD sein, die es von verschiedenen Herstellern für um die 110 € zu kaufen gibt.
Die nächste Stufe sowohl preislich als auch von der Kapazität ist die 80 GB-SSD von Intel, welche um die 145 € kostet.
Für die allermeisten Zwecke genügend Speicherplatz bieten 120- bzw. 128 GB-SSDs, welche preislich bei um die 180 € liegen.
Alle genannten SSDs gibt es - ebenfalls zu den genannten Preisen - bei Cyberport. Sie können wahlweise im Onlineshop bestellen, dann bitte über den Link auf meiner Website, oder Sie holen die SSD im Laden am Neumarkt ab. Das kann ich dann auch für Sie übernehmen.
Sofern Sie den Umzug Ihrer Programme + ggf. Daten auf die SSD nicht selber durchführen wollen, biete ich Ihnen diese Dienstleistung für 60,- € an.
Darin enthalten ist die vorherige Untersuchung Ihres Rechners (per Fernwartung oder vor Ort), ob sich die Umrüstung überhaupt lohnt und wenn ja, welche der SSDs am sinnvollsten ist.
Wenn die Voraussetzungen stimmen, können Sie so Ihren Rechner für einen Gesamtpreis zwischen ca. 140 € und ca. 240 € deutlich schneller machen.
Noch etwas mehr Geschwindigkeit lässt sich durch eine komplette Neuinstallation von Windows + Programmen auf die SSD erreichen, dafür berechne ich wie gehabt 80 €. Dabei ist in diesem Fall der Einbau der SSD inklusive.
