Murks? Nein danke! - Initiative für langlebige und nachhaltige Produkte

In meinem Vortrag Ältere Computer beschleunigen statt neu kaufen sowie durch meine Dienstleistung des Computer-Frühjahrsputzes trage ich zwar ein Stück dazu bei, das Wegwerfen funktionstüchtiger Rechner noch hinauszuzögern. An der Tatsache, dass Computer so konstruiert sind, dass sie viel eher kaputt gehen als eigentlich technisch möglich wäre, kann ich damit jedoch nichts ändern. Heute habe ich eine Initiative entdeckt, die sich dafür einsetzt, dass die Industrie langlebige und nachhaltige Produkte herstellt. Sehen Sie in diesem kurzen Film, wie weit der profitable Wegwerfwahn inzwischen reicht:


Die Initiative trägt den griffigen Namen Murks? - Nein danke! und wurde von Stefan Schridde ins Leben gerufen.  Im Telepolis-Interview über geplante Obsoleszenz (so der Fachausdruck für absichtlich verkürzte Lebensdauer von Produkten) erfahren Sie mehr über die Hintergründe dieser weit verbreiteten Praxis, noch viel ausführlicher berichtet der Fernsehsender Arte in seinem Film Kaufen für die Müllhalde. Man kann in diesem Fall wirklich von einer industrieweiten Verschwörung sprechen.

Dank Stefan Schridde können wir nun aktiv werden und beispielsweise Produkte melden, die kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt gehen. Aktuelle Entwicklungen können Sie im Murks? - Nein Danke!-Blog verfolgen, Spenden für das Projekt sind möglich auf der Spendenplattform betterplace.org. Im YouTube-Kanal geplante Obsoleszenz finden Sie weitere Videos zum Thema.

Zu guter Letzt weise ich noch auf Michael Braungart hin, der mit seinem Cradle to cradle-Konzept unsere Industrieproduktion zu einer Kreislaufwirtschaft umkrempeln will und dabei z.B. schon kompostierbare Flugzeugsitze entwickelt hat. Auch darüber gibt es einen Film: Nie mehr Müll - Leben ohne Abfall.